Alles Wissenswerte zum Diabetes Typ 1
"Ich habe solchen Durst!" - Diesen Satz kennen viele Eltern von ihren Kindern. Wenn sie ständig trinken wollen, sehr häufig auf die Toilette müssen, oft müde sind, unter trockener Haut leiden und an Gewicht verlieren, können diese Symptome Anzeichen für einen Diabetes mellitus Typ 1 sein.
Steckbrief Diabetes Typ 1
Wer ist betroffen?
5 bis 10 Prozent der etwa acht Millionen Diabetiker in Deutschland sind an einem Typ-1-Diabetes erkrankt. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die nicht heil-, aber behandelbar ist.
Diabetes mellitus Typ 1 tritt häufig zwischen dem sechsten und 15. Lebensjahr auf, selten später (juveniler Diabetes). Laut „Internisten im Netz“ sind etwa drei von 1.000 Kindern in Deutschland davon betroffen. Bei der Ausprägung LADA-Diabetes (latent autoimmune diabetes in the adult) beginnt die Erkrankung erst im Erwachsenen- oder Seniorenalter.
Welche Ursachen gibt es?
In der Bauchspeicheldrüse bilden die sogenannten Alphazellen das blutzuckererhöhende Hormon Glukagon und die Betazellen das blutzuckerregulierende Insulin. Bei einem Typ-1-Diabetes greifen körpereigene Abwehrzellen die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse oder das Insulin direkt an. In der Folge kann die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin bilden und der Blutzuckerspiegel im Blut steigt zu stark an. Hinweis: Eine Sonderform ist beispielsweise der idiopathische Diabetes. Hier werden Betazellen zerstört, ohne dass Antikörper nachweisbar sind. Die Ursache dafür ist nicht bekannt.
Welche Folgen hat Diabetes Typ 1?
Ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel schädigt Blutgefäße und Nerven. In der Folge ist das Risiko für folgende Erkrankungen erhöht:
• Herzinfarkt
• Schlaganfall
• Diabetische Retinopathie (Schäden der Netzhaut)
• Diabetische Nephropathie (Nierenschäden)
• Diabetische Neuropathie (Nervenschäden)
• Diabetischer Fuß (Wundheilungsstörungen an den Füßen)
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Damit der Stoffwechsel im Körper reibungslos funktioniert, müssen Diabetes-Typ-1-Patienten regelmäßig ihren Blutzuckerwert bestimmen und sich Insulin zuführen. Immer mehr Patienten setzen dabei auf sogenannte FGM (Flash Glucose Monitoring)- oder CGM (Continuous Glucose Monitoring)-Systeme. Dabei wird ein Sensorfaden in das Unterhautfettgewebe gesetzt, der regelmäßig den Blutzucker misst und an ein Gerät sendet. Das schlägt Alarm, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch oder zu niedrig ist. Wer sich nicht täglich selbst Insulin spritzen möchte, setzt auf Insulinpumpen. Sie werden vor allem bei Kindern eingesetzt und geben permanent eine kleine Dosis Insulin ins Blut ab, wodurch der Grundbedarf gedeckt wird. Benötigt der Körper mehr, z. B. zu den Mahlzeiten, können Patienten sich per Knopfdruck zusätzliches Insulin verabreichen.
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